Rückblick auf Schloss Drosendorf

Drosendorf. Ein Ort, der wie ein Geheimnis wirkt, das man nicht laut erzählen kann. Die Mauern alt, die Räume weit, die Natur weich. Und mittendrin: sieben Frauen. Sieben Lebenswege. Sieben Stimmen, die in einem Kreis zusammenkamen, um sich selbst neu zu hören, zu spüren, zu zeichnen.

Ich habe sie eingeladen, Kaiserin in ihrem eigenen Reich zu sein. Nicht im Sinne von Macht – sondern von Würde. Nicht im Sinne von Kontrolle – sondern von bewusster Präsenz.

Wir sind fünf Tage lang gereist: mit Linien, Worten, Fragen, Farben, Tränen, Lachen, Erkenntnissen. Neurographik und Gewaltfreie Kommunikation wurden nicht gelehrt, sondern gelebt. Jede Frau hat ihr ganz persönliches Selbstporträt erschaffen – nicht als Bild für andere, sondern als Landkarte zu sich selbst.

Wie wir begonnen haben

Am ersten Morgen lagen neue Bücher auf den Tischen – wunderschöne, leere Paperblanks mit wertvollem Einband, bereit für Gedanken, Zeichnungen, Prozesse.

Die Verbindung entstand leise und schnell. Und sie hielt.

Zwischen Bedürfnisbaum und Entscheidungskraft

Wir haben über Gefühle gesprochen – über die leisen, die unbequemen, die klaren. Und über Bedürfnisse, die darunter liegen. Wir haben erlebt, wie sich innere Bilder verwandeln, wenn Linien ihnen Raum geben dürfen. Der Bedürfnisbaum wurde zum Symbol für Wurzeln, Stammkraft und tragende Äste.

Wir haben geübt, statt „Ich muss“ zu sagen: „Ich entscheide mich, weil mir etwas wichtig ist.“ Kleine Sätze mit großer Wirkung. Eine Übung, die blieb.

Der Freitag – ein Porträt, das spricht

Am letzten Tag wurde es still. Jede Frau saß vor einem großen, wertvollen Bogen Papier. Kein Vordruck, kein Auftrag. Nur ein Rahmen: Zeichne dich.

Das Selbstporträt bestand aus Segmenten, die sich während der Woche gezeigt hatten:

Langsam entstanden Formen, Farben, Linien – etwas Echtes, etwas Wahrhaftes. Jede Zeichnung ein Spiegel. Jede Frau eine Landschaft.

Ein Poesieheft zum Gehen

Zum Abschluss erhielt jede Teilnehmerin ein selbstgenähtes, zartes Poesieheft – vorbereitet von mir, mit ihrem Namen und dem Satz: „Danke, dass es dich gibt.“

Dann gingen diese Hefte reihum. Jede Frau schrieb den anderen eine liebevolle Erinnerung hinein – eine Seite, ein Gedanke, ein Bild, ein Dank. So wurde jedes Heft zum Schatz aus sieben Stimmen, zum bleibenden Abdruck dieser fünf Tage.

Danke

Ich danke diesen sechs wunderbaren Frauen für ihr Vertrauen. Für ihr Da-Sein. Für ihr Zeigen und Lauschen. Für ihre Tiefe und ihr Lachen. Und ich freue mich auf alles, was weiterfließt.

Herzwärts,
Marina

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